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MANUALTHERAPIE FÜR PFERDE

Physiotherapie

Physiotherapie am Pferd
Longieren mit Tapes

Die Physiotherapie (früher Krankengymnastik) ist in der Humanmedizin eine staatlich anerkannte Behandlungsmethode bei Beeinträchtigungen oder Funktionsstörungen des Bewegungsapparates.

Die Teilbereiche aktive und passive Bewegungstherapie, physikalische- und Trainingstherapie und Prävention lassen sich sehr gut auf die Behandlung von Pferden übertragen. Auch hier ist das Ziel, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Pferdes wiederherzustellen, zu verbessern oder mindestens zu erhalten.

Die passive Bewegungstherapie beim Pferd entspricht den Mobilisations- und Manipulationstechniken der parietalen Osteopathie. Die aktive Bewegungstherapie zur Förderung von Koordination, Stabilität, Gleichgewicht oder eines physiologischen Gangmusters ist nur begrenzt möglich. Sie bedarf Hilfsmittel wie z.B. Stangen, Tapeanlagen, Gewichtsmanschetten oder Therapiepads.

In der physikalischen Therapie werden Methoden angewendet, die die natürliche Reaktion auf äußere Reize nutzen (Reiz-Reaktions-Prinzip). Dazu gehören beispielsweise die Hydrotherapie, Lymphdrainage, Magnetfeld- und Matrix- Rhythmustherapie oder auch die Thermotherapie. Diese Verfahren unterstützen neben den schulmedizinischen Behandlungen den Heilungsprozess, indem sie Entzündungen und Schmerzen (Laser) reduzieren und die Stoffwechsellage verbessern (Matrix-Rhythmus-Therapie).

Die medizinische Trainingstherapie ist ein rehabilitativer und präventiver Ansatz, der durch gezielte Bewegungsmuster die Mobilität und Stabilität des Körpers ins Gleichgewicht bringt. Das Ziel ist die Wiederherstellung, die Leistungssteigerung oder der Erhalt orthopädischer, internistischer und neurologischer Gesundheit und die Prävention vor Verletzungen und Erkrankungen. Viele Erkenntnisse aus der Trainingslehre und der Trainingstherapie beim Menschen lassen sich auf das Pferd übertragen. Leider findet hier in der Praxis nur ein geringer Transfer statt und viele Sport- wie auch Freizeitpferde werden durch unsachgemäßes Training oder unsachgemäße Beanspruchung vorzeitig verbraucht. Für den Verschleiß prädestinierte Strukturen sind insbesondere die Beugesehnen, der Fesselträger (Fesselträgerursprungsschäden) und die distalen Gelenke (Fessel-, Kron- und Hufgelenk).

Ziel aller genannten Verfahren ist es, die physiologische Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen. Erst im schmerz- und entzündungsfreien Zustand ist die Bewegungs- und Trainingstherapie indiziert.

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